LORDI können mit "Limited Deadition" nicht an ihre größten Momente anknüpfen. Weitgehend solide bleibt das Album dennoch hinter den Möglichkeiten der Finnen.
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LORDI: Limited DeaditionExklusivität versprechen
LORDI mit ihrem nächsten Streich, wandeln am Ende aber doch nur über bekanntes Terrain. Das beginnt bei den schaurig schlechten Wortspielen, die sich selbstverständlich nicht auf den Albumtitel „Limited Deadition“ beschränken. „Syntax Terror“, „Killharmonic Orchestra“ – wir kennen das Spiel mittlerweile.
Der „Skelefant im Raum“, wie ihn die Finnen hier bezeichnen, ist aber der Unwillen, sich neuen Einflüssen zu öffnen. Fanden
LORDI in der Vergangenheit durchaus Gefallen daran, sich von verschiedenen Strömungen der vergangenen vier Dekaden Rock-Geschichte treiben zu lassen, kochen sie anno 2025 lieber vermehrt das gleiche Süppchen. Unterbrochen von viel zu vielen Interludes verlassen sich
LORDI auf relativ simples Songwriting, das durchaus eingängig und gefällig sein kann, wenn etwa „Legends Are Made Of Clichés“ die flächigen Synthesizer aus den 80ern importiert oder ein flinkes Gitarrensolo einschiebt.
LORDI können mit „Limited Deadition“ nicht an ihre größten Momente anknüpfen
Das Fundament von „Limited Deadition” steht auf festem Boden, keine Frage. Nichtsdestotrotz scheinen sich die Horror-Rocker zu oft mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner zufrieden zu geben. Den Songtitel „Skelephant In The Room“ kräht Frontmann Mr. Lordi etwa im Refrain recht lustlos in den Äther, nachdem er zuvor in den Spitzen von „Syntax Terror“ noch leidenschaftlich den
UDO gemimt hatte.
Die pianogestützte Ballade „Collectable“ wiederum bedient sich gängiger Konventionen, punktet aber textlich mit seinem Blick durch die Augen einer verfluchten Sammelfigur. An ihre größten Momente können
LORDI hier wie im weiteren Verlauf des Albums aber kaum anknüpfen. Fast schon unaufgeregt rockt „Frighteousness“ vor sich hin, lässt wieder die 80er-Elemente aufblitzen, ohne aber in irgendeiner Weise zwingend zu wirken.
„Limited Deadition“ wird seinem Titel nicht gerecht
Ob es ein Mangel an Ideen ist, der „Limited Deadition“ zurückhält, oder ob das Material einfach nur im Schnelldurchlauf entstanden und eingespielt wurde, ist schwer zu sagen. Am Ende des Tages jedenfalls bleiben
LORDI hinter ihren Möglichkeiten zurück. Ihr neuester Ableger mag keine Bauchlandung sein, kann ohne den Biss der früheren Werke die titelgebende Implikation jedoch in keiner Weise in die Realität übertragen. „Limited Deadition“ ist mehr Stangenware als exklusives Bonmot.
Veröffentlichungstermin: 21.03.2025
Spielzeit: 45:00
Line-Up
Mr. Lordi | Gesang
Kone | Gitarre
Hiisi | Bass
Hella | Keyboard
Mana | Schlagzeug
Produziert von Mr. Lordi
Label: Reigning Phoenix Music
Homepage:
https://www.lordi.fi/Facebook:
https://www.facebook.com/LordiOfficialInstagram:
https://www.instagram.com/lordiofficialLORDI “Limited Deadition” Tracklist
01. SCG XIX The Hexecutioners
02. Legends Are Made Of Clichés
03.
Syntax Terror (Video bei YouTube)04. Skelephant In The Room
05. SCGTV Saturday Night Main Event
06. Killharmonic Orchestra
07. Collectable
08. SCGTV Monstersquad Action Figures
09.
Fangoria (Lyric-Video bei YouTube)10.
Hellizabeth (Video bei YouTube)11. SCGTV The Hexecutioners Seasion
12.
Retropolis (Video & Stream) 13. Frighteousness
14. SCGTV Crazee Ralph Promo
15. Limited Deadition
16. You Might Be Deceased