(Beitrag von der alten Homepage vom April 2019)
Ich habe es getan. Mein Hauptrechner ist nach 13 Jahren kein Apple mehr. Von Windows habe ich mich schon viel früher verabschiedet, jedoch ist schon beruflich immer mindestens eine Windows-VM (virtuelle Maschine) auf dem jeweiligen Arbeitsgerät. Meine (Windows-)Server verrichten übrigens ebenfalls als VM ihren Dienst.
Da ich zu Netbook-Zeiten (mein Gigabyte M912x läuft und läuft und läuft, momentan mit Linux Mint, die letzte verfügbare 32bit Version) immer wieder eine Linux-Distribution ausprobiert habe, bin ich nicht völlig unbedarft an das Thema rangegangen. Vor allem, weil ich serverseitig schon seit vielen Jahren Debian einsetze, weil ich dazu auch meine ersten Schulungen erhielt. Wobei, wenn ich mich recht entsinne, war mein erstes Linux ein Fedora, was allerdings nie über den „mal ausprobieren“-Status hinauskam.
„Aber…aber…der Haydn hat doch immer auf macOS geschworen! Was ist da passiert?“
Ganz einfach: Das iPhone ist schuld. Seitdem die Haupteinnahmequelle von Apple das iPhone (respektive iPod und iPad) wurde, sah man deutlich, dass macOS und die zugehörige Hardware immer mehr in den Hintergrund gedrängt wurde. Natürlich schlecke ich immer noch an den Fingern, wenn ich ein neues MacBook(Pro) oder einen iMac sehe (wenn sie dann doch alle paar Jahre aktualisiert werden). Aber das Verhältnis von verbauter Innovation zum Endpreis steht für mich in keiner Relation mehr. Ja, ich gab früher gerne den Mehrpreis aus, weil ich wusste, was ich dafür bekam. Jetzt weiß ich das leider nicht mehr. Schon eine Frechheit eigentlich, wenn man an einem Pro-Gerät einen Adapter braucht, um z. B. USB-Sticks verwenden zu können. Und vor allem: Touchbar go home!
„Und warum denn nun ausgerechnet das ‚Betriebssystem für Nerds‘?“
Noch einfacher: Weil erstens ein Windows als Hauptbetriebssystem schon noch vor Windows Vista (eine Schweigeminute bitte) keine Option mehr darstellte und desweiteren mein Basteltrieb wieder erwacht ist. Linux braucht (leider) immer noch eine gehörige Portion Konfiguration, bis alles so läuft, wie man es gerne haben möchte. Das ist aber in meinem Falle eher dem geschuldet, weil ich mit MacOS schon sehr verwöhnt war und deswegen Linux nach wie vor recht altbacken und teilweise inkonsistent rüberkommt.
Aber ich denke, dass der durchschnittliche Nutzer (Mails oder andere Schriftstücke verfassen, Filme anschauen, Musik hören, unbeschwert durchs Netz surfen) durchaus ohne größeren Aufwand mittlerweile „out of the box“ Linux verwenden kann. Ein Ausprobieren steht dank der unzähligen Live-Distributionen (vom USB-Stick starten und Linux verwenden, ohne etwas installieren zu müssen) eigentlich nichts mehr im Wege. Gebt Linux eine Chance. Aber ich denke, dass der durchschnittliche Nutzer (Mails oder andere Schriftstücke verfassen, Filme anschauen, Musik hören, unbeschwert durchs Netz surfen) durchaus ohne größeren Aufwand mittlerweile „out of the box“ Linux verwenden kann. Einem Ausprobieren steht dank der unzähligen Live-Distributionen (vom USB-Stick starten und Linux verwenden, ohne etwas installieren zu müssen) eigentlich nichts mehr im Wege. Gebt Linux eine Chance.